Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.

Richard Wagner

Das Instrument: die Singende Säge

Die Singende Säge ist ein seit vielen Jahrhunderten gebräuchliches Musikinstrument. Uns ist sie wohl am ehesten durch die Kabaretts im Berlin der 20er Jahre bekannt, in denen sie durch ihre vielfältige Verwendung ihre Blütezeit erlebte.

Das Metallblatt der Singenden Säge wird mit einem Bogen oder weichem Filzschlägel zum Klingen gebracht.

Eine kurze Einführung

Grundsätzlich gibt es drei Biegungen des Metallblattes.Jede von ihnen legt einen bestimmten Tonumfang fest:

1. Biegung:

2. Biegung:

3. Biegung:

Durch Biegen kann eine schnellere Tonabfolge erreicht werden. Der Anstrich erfolgt dann, je nach Intervallgröße, bei jeder vierten bis sechsten Note.

Um von einer Biegung zur nächsten zu kommen, benötigt der Spieler etwa eine Sekunde Zeit.

Die Singende Säge kann auch mit einem weichen Filzschlägel gespielt werden. Geschlagene Töne (einzeln oder Mehrklänge) sind in folgendem Umfang möglich.

Dadurch, dass der Spieler Bogen und Schlägel in derselben Hand hält, ist ein schneller Wechsel von Schlagen und Streichen möglich.

Ohne professionelle Anleitung sollte jedoch niemand versuchen, das Instrument zu spielen. Bei ungeübter Handhabung sind nicht nur musikalische sondern auch körperliche Verletzungen möglich!